Freitag, 11. September 2015

workaway in Israel - zuhause am Makhtesh Ramon - Woche I

Wir haben ja gerade erst den Erfahrungsbericht von Lukas, von seinem Freiwilligendienst in Südafrika, gepostet. Dort war er 2013-2014. Im Moment ist er über workaway in Israel und bleibt dort auch noch eine Woche. Hier erfahrt ihr jetzt nach und nach, wie sein Aufenthalt war.

Hallo liebes tip und alle Abenteuerfreunde!

Ich schreibe euch heute erstmals von Israel aus und möchte von meiner ersten Woche in diesem wunderbaren Land erzählen.

Auf der Freiwilligen-Plattform www.workaway.info habe ich schon im Mai begonnen, nach einer Stelle zu suchen, wo ich in meinen Semesterferien arbeiten möchte. Ich war ja bereits im Januar unterwegs und habe in einem Hostel in Istanbul (Türkei) ausgeholfen - das hat mir schon sehr gefallen.

Wahrscheinlich war das auch mit ein Grund dafür, dass ich irgendwann hier gelandet bin: "The Green Backpackers" in Mitzpe Ramon, Negev Wüste, Israel. Das ist nämlich auch ein Hostel, aber mehr auf Wanderer und Abenteurer ausgelegt, die die Wüste erkunden wollen. Es hat mich gereizt, für einige Wochen an einen so abgelegenen Ort zu gehen, der aber doch einiges zu bieten haben soll.

Mit Lee und Yoash, meinen Gastgebern, hatte ich mich natürlich auf Skype unterhalten, bevor ich meine Flüge gebucht habe. Mein Job sollte es demnach sein, Videos zu drehen: über das Hostel, über die angebotenen Aktivitäten, von den Gästen und allem drumherum. Darin hatte ich nämlich schon Erfahrung und konnte ein bisschen Equipment mitbringen. Nebenbei sollte ich auch die Gäste ein wenig betreuen, das tat ich ja auch gerne.
Tja und genau das mache ich jetzt, seitdem ich hier bin.


Ich nehme am normalen Leben in diesem kleinen Städtchen teil und habe meine eigene Aufgabe. 
Gestern bin ich zum Beispiel mit den Innenaufnahmen vom Hostel und von der Jeeptour fertig geworden. Das Filmen an sich ist natürlich nicht sooo zeitraubend und beim Bearbeiten teile ich mir die Zeit auch sehr locker ein.

So habe ich nebenher genug Zeit, um das zu tun, was man hier hauptsächlich macht: Wandern gehen im Makhtesh Ramon! Drei Gehminuten von unserer Haustür geht es nämlich 600 Meter (!) in die Tiefe. Der Makhtesh sieht aus wie ein gigantischer Krater, er ist ca. 10 mal 45 Kilometer groß. Dort an den Klippen zu stehen ist schon wirklich beeindruckend.


Am schönsten ist es natürlich, wenn man an einer unserer Sunset-Touren teilnimmt, oder ganz früh aufsteht, um im Morgengrauen mit dem Abstieg zu beginnen. Das hat schon etwas Magisches, wie im Bilderbuch. Dabei darf man nicht vergessen, genügend Wasser, Sonnencreme und einen Hut einzupacken, sonst kann es schnell gefährlich werden.


Ansonsten ist die Negev-Wüste bei 35 – 40°C aber sehr lebensfreundlich: ab und zu begegnet man Tieren wie Ibex-Antilopen, Geiern, Hasen... es gibt sogar Leoparden! (allerdings wird die Anzahl auf nur noch 10 geschätzt und es ist sehr unwahrscheinlich, einen zu sehen) Auf den geführten Touren, die Yoash anbietet und die ich mit der Kamera begleite, erfährt man so einiges darüber, wo man sich eigentlich gerade befindet. Und der ganze Ramon-"Krater" ist ein wahnsinnig großer geologischer Prozess... aber ich will euch nicht mit Wissenschaft langweilen!

Jedenfalls geht und gefällt es mir bis jetzt richtig gut und ich bin froh, hier jeden Tag neue Leute aus der ganzen Welt kennenzulernen und nebenbei immer weiter in meine neue Umgebung hineinzuwachsen. Inzwischen passiert es mir auch nicht mehr, dass ich mangels Hebräisch-Kenntnisse die völlig falschen Sachen einkaufe!
Es sind noch vier Wochen übrig und bald werde ich auch mal frei haben, um in den Norden reisen. Ihr erfahrt davon.

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