Sonntag, 27. September 2015

workaway in Israel - Shani Tova! Frohes Neues! - Woche IV

Lukas war insgesamt 5 Wochen über workaway in Israel. Die ersten drei Wochen seines Erfahrungsberichts hatten wir schon gepostet, heute kommt Woche 4. Bei einem workaway-Aufenthalt arbeitet man 4 bis 5 Stunden täglich beim Gastgeber mit und bekommt dafür kostenlos Unterkunft und Verpflegung.

Fortsetzung von Woche III...

Nicht wundern: wir feiern gerade Rosh Hashana in Israel. Das ist das jüdische Neujahrsfest und bringt gleich zwei Feiertage mit sich. Deswegen ist das „Green Backpackers“ im Moment auch schön voll – aber das ist nicht der einzige Grund.













In der letzten Woche haben wir im Nahen Osten einen meteorologischen Rekord miterlebt. Eine gigantische Staubwolke, die größte, die je gemessen wurde, zog sich vom Roten Meer bis zur türkischen Südküste. Die Nachrichten ähnelten denen bei einem Sturm in Deutschland: es wurde von den Behörden davor gewarnt, nach draußen zu gehen oder sich anzustrengen und es kamen viele Menschen in Krankenhäuser, einzelne sind auch erstickt. Eine ungewöhnliche Situation, denn eigentlich kommen Sandstürme eher im Frühling vor und dann auch mit viel Wind. Das Problem an diesem Staub war, dass es keinen Wind gab, der ihn hätte forttragen können. Und so war nicht nur die Luft voll davon, sondern auch alles, wo der Dreck sich niederlassen konnte.

Die Sichtweite betrug ca. 200 Meter und nicht mal die Sonne war zu erkennen. Ganz großes Pech für unsere Touris im Land, denn die echten Panoramen konnte man sich 7 Tage lang nicht ansehen. Noch dazu heizte sich der Staub tagsüber so sehr auf, dass die Temperaturen bis über 40°C anstiegen… alles nicht so prima.



Trotzdem war die Stimmung gut, wie eigentlich immer im Hostel, und wir hatten ein super Sabbat-Essen mit großer israelischer Beteiligung, DVD-Abende und ich habe Interviews mit Gästen gedreht.
Von Tag zu Tag war dann draußen mehr zu sehen und so kamen wir auch einmal zum Abseilen, das zu unserem Aktivitäten-Angebot für Abenteurer gehört. Dabei steht man zunächst im 90°-Winkel an einer Felswand, springt Seillänge für Seillänge ein Stück nach unten und sagt allen physikalischen Gesetzen adé, bis man irgendwann frei in der Luft sitzt und senkrecht in den Abgrund rutscht. Anfangs ein seltsames Gefühl, aber es gibt einem den richtigen Kick.

Am selben Tag ging dann auch mein Laptop kaputt. Großes Drama: drei Wochen Videoarbeit waren auf diesem Rechner! Per Telefon mit dem „PC-Magier“ von Be’er Sheva verbunden, ließen sich aber meine Daten retten und mir wurde ein Festplattenschaden diagnostiziert. Auch der Informatiker an meiner Seite meinte, es gebe keine bessere Lösung. Dann die faustdicke Überraschung am nächsten Morgen: aus einer naiven Laune heraus schalte ich das Gerät einfach mal an, um mir den Fehler nochmal anzusehen. Auf einmal fährt der Laptop ganz normal hoch, als wäre nie etwas gewesen. Keiner konnte das verstehen, aber es war wohl ein Wunder geschehen: the spirit of Rosh Hashana! J

Damit kann ich ganz normal weiterarbeiten und in meinen letzten Tagen alle Projekte abschließen. Außerdem gibt es mir Zeit, um noch ein bisschen wandern zu gehen und der Wildnis Goodbye zu sagen, bevor es bald wieder zurück nach Deutschland geht.
Vor dem Abflug gebe ich euch dann nochmal ein Fazit. ;)
Bis dann!

Fortsetzung folgt...

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